„A mouthfull of art“, oder eine Mundvoll Kunst. So nenne ich mein Projekt, bei dem ich befreundete Künstler bitte, eine von mir gemachte Hefewasserfocaccia bei einem netten Plausch zu verzieren und in der weiteren Folge zu verspeisen. Focacciagardens sind im Moment in aller Munde – im wahrsten Sinne, also überlasse ich den Künstlern die Leinwand, und kümmere mich nur um den Teig und das Backen.
Den Auftakt des Projekts habe ich mit Guckschatz aka Nadine Hentrich gemacht. Nadine kenne ich seit 4 Jahren, weil unsere Kids seit der Krippe zu der gleichen Gang gehören (die sagen das so). Dies ist nicht unser erstes kulinarisches Treffen, denn vor ein paar Monaten haben wir auch ein Gim-Jang (Kimchi-Herstellung) veranstaltet.
Nadine stellt herrliche Collagen her – da war es naheliegend sie einzuladen, die Schere gegen Messer und Papier gegen das Gemüse einzutauschen um eine A mouthfull of art Focacciagarden zu kreieren.
Auch ihre Kooperation mit der Poetin Anja Grundner von @anmutend ist eine besondere Zusammenarbeit aus der wunderschöne Bildpoems entstehen.
Jetzt aber überlasse ich am Besten Nadine hier das Wort und lasse sie ein bisschen über sich erzählen.
Wer etwas Besonderes sehen will, muss auf das blicken, was andere nicht beachten!
(Aus China)
Schon immer habe ich geklebt, gezeichnet und gemalt. Ich habe nie einen Grund dafür gebraucht. Ich sehe im kleinsten Papierschnipsel eine Geschichte.
Ich sammele Magazine, Zeitungen, Flyer und sogar Taschentuchboxen, eigentlich fast alles was aus Papier ist und mir zwischen die Finger kommt und gestalte daraus meine Collagen. Mir gefällt es, dass viele Betrachter wirklich genau hinsehen, weil sie auch die Gestaltungstechnik fasziniert.
Oft ergibt sich beim Kleben gleich das nächste Bild, weil der eine Papierrest entsteht oder übrig bleibt. Ich arbeite sehr intuitiv, aber genieße es auch ein Thema gesetzt zu bekommen.
Es war immer klar, dass ich kreativ arbeiten will. Ich habe mich nach dem Abitur für das Grafikdesign Studium in Hamburg entschieden. Und dann passierte das Leben, Arbeit, eine Ausbildung zur Yogalehrerin, Liebe, Umzug nach Berlin, Gründung von guckschatz-design, die Geburt des 1. Kindes, Umzug nach Wien, Geburt des 2. Kindes.
2019 wurde mir plötzlich klar, dass ich einen wichtigen Teil von mir sträflich vernachlässigt hatte, meine Kunst. Und wenn ich will, dass meine Bilder gesehen werden, dann muss ich machen, was ich liebe und mich zeigen.
Der Name guckschatz ist geblieben, denn meine Collagen sollen kleine Schätze sein.
Der Wert meiner Arbeit liegt im Schaffensprozess und meinem Stil, der sich über das letzte Jahr immer mehr entwickelt hat (und entwickelt). Ich weiß nicht wo dieses „Vogelding“ (in fast jedem Motiv ist auch in irgendeiner Form ein Vogel zu sehen) herkommt, aber es ist zu meinem Ding geworden!
Meine Schnipsel- und Papiersammlung wächst stetig an und zeigt mir was noch alles möglich ist.
Guckschätze, eine Auswahl an Originalen, A5-Drucken und Postkarten kann man in Wien bei „die werkbank“ oder direkt per Anfrage an Nadine erwerben. Ihr findet sie bei Instagram unter @guckschatz folgen. Sie ist auch bei mehreren Kunstmärkten vertreten gewesen, wo sie zukünftig anzutreffen sein wird, erfährt ihr am Besten auf ihrer Facebookseite.