Okokok, da ist es – das Rezept für die Serbische Bohnensupppe wie es meine Mama macht und wie ich es gelernt habe. Ihr wisst ja schon, solch kulinarische Kulturgüter eines Landes gibt es in tausenden Variationen. Jeder meint DAS Rezept zu haben und, zumindest in Serbien, meint man, dass alle anderen „golo govno“ (nackte Scheiße) sind. Man muss uns einfach lieben.
Meine ersten Erinnerungen an dieses Gericht sind die aus dem Kindergarten und dann auch aus der Schule, da sie recht oft am Speiseplan stand. Wie den meisten Kindern hat sie auch mir nicht besonders gut geschmeckt und ich weiß auch noch genau warum: Man hat oft schon keimende Bohnen verwendet (schlechte Lagerung? Billigware?) und, obwohl mich das jetzt überhaupt nicht stören würde, konnte ich diese Keimlinge, die wie Mini-Würmer ausgesehen haben, einfach nicht leiden. Die Liebe oder die Gewohnheit kam dann mit dem Alter.
Was macht mein Rezept anders als die anderen? Ich würde sagen, dass die Abwesenheit einer klassischen Einbrenn sicherlich eines der größten Unterschiede zu den anderen Rezepten ist. Die Bohnen, vor allem wenn sie ganz wenig zerkocht sind, sind sowieso sämig… dazu kommen die zerkochten Zwiebeln und der Knoblauch. (Erinnert ihr euch an) Tadka, eine Art Einbrenn, allerdings ohne Mehl und ohne Stärke, kommt schon zum Einsatz, aber die ist nur des Geschmacks wegen da.
Ich bereite die Serbische Bohnensuppe (und alle anderen Gerichte mit Hülsenfrüchten) in meinem Instant Pot* zu. Nach jahrzehntelanger Panik vor explodierenden Kelomats, habe ich mich endlich überwunden und so ein Gerät gekauft. Durch dessen Einsatz verringert sich die Kochzeit um ein Vielfaches und die Gerüche werden während des Kochens unterdrückt.
Serbische Bohnensuppe lässt sich super einfrieren und ist somit perfekt für Meal Prep geeignet. So wie Gulasch, schmeckt sie aufgewärmt fast noch besser.
Serbische Bohnensuppe
Equipment
- Druckkochtopf, nach Verfügbarkeit
Zutaten
- 500 g Wachtelbohnen (trocken)
- 2 Stück Zwiebel
- 500 g Geselchtes (Ripperl, Stelze, Speck…was ihr finden könnt)
- 1 Lorbeerblatt
- 1 TL Pfefferkörner
- 1 TL Salz (Bitte salzt vorsichtig, nicht so wie ich, immer zu viel…)
Tadka
- 6 EL Öl
- 2 EL Paprikapulver
- 6 Zehen Knoblauch (gepresst)
Zubereitung
- Wachtelbohnen über Nacht einweichen
- Das Einweichwasser abgießen, die Bohnen zusammen mit kleingeschnittenen Zwiebeln, Fleisch und Gewürzen mit frischem Wasser aufgegossen zum Kochen bringen. 2-3h zugedeckt kochen (bei einem Druckkochtopf beträgt die Kochzeit 35 Minuten). Nach 2h immer wieder nachschauen, ob die Bohnen schon gar sind, die Kochzeit kann hier variieren.
- In einer kleinen Pfanne das Öl heiß werden lassen und zuerst den gepressten Knoblauch 1-2 Minuten anbraten, dann das Paprikapulver. Nur kurz anschwitzen, aufpassen, dass es nicht verbrennt. Den Inhalt der Pfanne in die kochende Bohnensuppe kippen und noch 5-10 Minuten kochen lassen.
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2 Kommentare
Köstlich!!!
Köstlich!